Die Pandemie stellt uns vor neue Herausforderungen und erfordert auch in der gesundheitlichen Versorgung einige Anpassungen. Mit dem Konzept der sozialen Distanzierung rückte demnach die Relevanz von Online-Sprechstunden immer mehr in den Vordergrund. Auch die Psychotherapie macht sich dieses Angebot zu nutze. Nach einer Umfrage der Bundespsychotherapeutenkammer haben bereits 80 Prozent der Psychotherapeut:innen Erfahrungen mit der Videobehandlung gemacht. Internationale Studien zeigen zudem, dass es im Vergleich zu herkömmlicher Psychotherapie keine Unterschiede in der Wirksamkeit zu verzeichnen gibt. Ein weiterer Vorteil der Online-Therapie liegt darin, dass sie zeitlich flexibel und leicht in den Alltag integrierbar ist. Zudem sei die Hemmschwelle für die Inanspruchnahme einer Therapie deutlich geringer. So erlaubt es auch belasteten Menschen, die aufgrund von Schamgefühlen niemals therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen würden, Zugang zu Psychotherapie zu bekommen. Durch die ausgeprägten Vorteile liegt die Vermutung nahe, dass die Online-Therapie auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Versorgungslandschaft spielen wird. Gut umsetzbar wäre zukünftig somit auch eine Kombination aus Präsenz- und Onlineterminen.