Durch zahlreiche Studien wird klar: nicht nur Liebe, Attraktivität, Geld, oder Status hält Paare zusammen. Es sind Kompetenzen im Hinblick auf Kommunikation und der Umgang mit Problemsituationen, die das Zusammenbleiben erleichtern.

Guy Bodemann, Professor für Klinische Psychologie der Universität Zürich unterstreicht, dass Liebe und Zuneigung oftmals nicht „einfach so“ verschwinden. Es sind vermehrte Stresssituationen, die dazu führen, dass negative Erfahrungen in Beziehungen die positiven überlagern. Paare die gut miteinander kommunizieren, versuchen Konflikte konstruktiv zu lösen, sich zu öffnen, gemeinsam Lösungen zu finden und sind oftmals verliebter, zufriedener und haben dementsprechend geringeres Risiko zur Trennung.

Dabei unterscheidet Bodemann zwischen Alltagskommunikation, der täglichen Interaktion zwischen Paaren und Streitkommunikation, die der reinen Konfliktbewältigung dient. „Stress reduziert nachweislich positive Verhaltensweisen im Alltag, und dies am stärksten in der Partnerschaft oder Familie. In keinem anderen sozialen Zusammenhang erlauben es sich Menschen so sehr, ihre Höflichkeit außen vor zu lassen, wie in Paar- und Familienbeziehungen.“ so Bodemann. Es sei wichtig, sich immer wieder in Gedanken zu rufen, auch in den Beziehungen positiv und höflich zu sein, in denen wir uns besonders wohlfühlen. Für eine langfristige Partnerschaft ist es essenziell eine konstruktive Konfliktkommunikation zu erlangen und Verhaltensweisen zu entwickeln, mit denen gemeinsam Probleme bewältigt werden können. Gerade unstabile Paare zeigen oftmals negative Verhaltensweisen wie das vermehrte Ausüben von Kritik, häufiges Drohen, wenig Versöhnungsversuche, Druck ausüben, etc., die hinderlich zur Konfliktbewältigung sind und eine gesunde Partnerschaft verhindern können („Bevor der Stress uns scheidet“, Guy Bodemann).

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